Bei der Planung eines Neubaus oder einer Sanierung des Eigenheimes sollte die Errichtung einer Garage eingeplant werden. Ein Stellplatz oder ein Carport mag genügen, aber warum nicht gleich Nägel mit Köpfen machen?
Noch ein Dach über ein Dach?
Ein Auto hat selbst ein Dach und kann draußen stehen. Klar. Aber im Winter muss man kratzen und den Schnee abkehren. Sonne und Witterungseinflüsse fördern die Korrosion der Metallteile. Alterung von Lack und Gummi ebenso.
Ein frei stehendes Auto zieht auch immer Blicke auf sich. Es informiert so nebenbei Passanten und Langfinger über An- und Abwesenheit des Eigentümers. Deshalb ist es sinnvoll, das Fahrzeug einzustellen.
Wer einmal eine Garage hat, der gibt sie nicht wieder her! Denn auch das Fahrrad, Motorrad und die Werkbank kommen unter. Selbst ein Anhänger und die Partyausrüstung finden darin Platz. So ein Extraraum erweitert das Aktionsfeld und bietet gleichzeitig Schutz vor neugierigen Blicken. Steht der Entschluss zum Bau, stellt sich die Frage nach dem richtigen Standort der Garage.
Der Standort für die Garage
Hier muss einiges passen. Zunächst die freie Zufahrt von der Straße. Die Ausfahrt darf nicht unübersichtlich sein. Wie viel Gelände kann für die Grundfläche und die Wege entbehrt werden? Das hängt von der Grundstücksgröße ab. Es soll ja noch etwas Grünfläche bleiben.
Unbedingt zu recherchieren ist, ob es seitens der Gemeinde Auflagen bezüglich der Bauart und Größe gibt. Eine Garage darf auch nicht zu nahe an die Grundstücksgrenze gesetzt werden. Es empfiehlt sich das Gespräch mit dem Nachbarn.
Abschließend sollte die Gesamtansicht des Objektes bedacht werden. Nicht allein von außen gesehen, auch durch das Fenster her betrachtet. Der Blick auf das Grün, vom morgendlichen Kaffeetisch, sollte nicht von einer Wand verstellt sein!
Garage als Anbau
Da bietet sich als quadratmeterschonende Bebauung die integrierte Garage an. Man muss nicht erst weit laufen, um an sein Auto zu kommen. Besonders im Winter oder bei Regenwetter ist eine in das Haus einschließende Bauform vorteilhaft.
Wenn die Grundstückszufahrt, die baulichen Voraussetzungen und das Gesamtbild stimmen, ist das eine sehr gute Lösung. Bei massiver Bauweise spart man möglicherweise Baumaterial für eine Wand. Vielleicht lässt sich sogar eine Verbindungstür zur Wohnung einfügen. Und das Auto ist stets vorgewärmt!
Allerdings sollte bei dieser Variante ein gutes Belüftungssystem eingeplant werden. Autoabgase haben nichts in der Wohnung zu suchen.
Eine freistehende Garage hat Vorteile
Dieses Problem besteht nicht bei einem separaten Bau. Bei gegebener Grundstücksgröße und Anbindungsmöglichkeit an die Straße. Ist auch das Thema Nachbar und Gemeinde geklärt? Dann kann es an die Planung gehen. Womöglich ergibt sich sogar Platz und finanzielle Ressource für eine Doppelgarage! Stauraum wird immer gebraucht.
Das Gelände um das Bauwerk herum kann zur trockenen Lagerung des Kaminholzes genutzt werden. Im Schatten der Rückseite findet gar der Schnellkomposter seinen idealen Ort. Die Gestaltungsmöglichkeiten einer freistehenden Garage sind enorm!
Ein Pluspunkt für ein Nichtanbinden an das Wohnhaus ist die offenere Zukunft. Weiß man, ob nicht eines Tages der Wohnraum vergrößert werden muss, weil die Familie wächst? So bleibt dieser Spielraum erhalten.
Fazit
Beide Bauformen haben Vorteile. Eine integrierte Garage spart Platz und bietet den höheren Komfort hinsichtlich der Erreichbarkeit bei Schlechtwetter. Die frei stehende Garage lässt mehr Gestaltungsraum hinsichtlich ihrer Größe und bei der Planung der umliegenden Fläche. Und: Das Wohnhaus bleibt das Wohnhaus.