Es gibt viele Gründe, sich für einen Carport zu entscheiden. So kann es sein, dass der Bebauungsplan keine Garage zulässt oder der Platz dafür nicht ausreicht. Damit aber das Fahrzeug trotzdem geschützt abgestellt werden kann, nimmt man ein Carport. Manche Autounterstände stehen frei direkt in der Einfahrt und andere nutzen eine Hauswand als Schutz.
Der Carport als freistehende Konstruktion
Oft findet man diese Bauart des Carports direkt in der Grundstückseinfahrt. Ein Carport ist freistehend, wenn es keinen Anschluss an eine Hauswand oder Mauer besitzt. Manche dieser Carports stehen jedoch sehr nah am Haus. So bietet die Hauswand schon einen Wetterschutz. Meist sind hierbei nur zwei Seiten geschlossen. Durch die Hauswand werden Material und Kosten eingespart. Wie viele Seiten geschlossen sind, hängt vom Wind und Nachbargebäuden ab. Schon allein dieser kleine Schutz reicht aus, um auch im Winter das Auto frei von Eis zu halten.
Die meisten Carports unterscheiden sich hauptsächlich durch die Konstruktion des Daches. Hier kann sich der Käufer ein zum Haus passendes Dach in der Regel aussuchen. Das gleiche gilt auch für die Seitenwände. Diese werden oft von Bauherren selber angebaut. Sehr oft sind die Seiten aber auch im Paket schon enthalten.
Die Anbauvariante des Autounterstandes
Ein Anbaucarport nutzt eine Hauswand zur Stabilisierung. Der Carport selbst wird wie die freistehende Version mit vier Eckpfosten aufgebaut. Allerdings werden zwei dieser Pfosten mit einer Mauer oder der Hauswand über Dübel verbunden. Manchmal reichen die Eckpfosten sogar bis zum Boden herunter. Oft werden jedoch nur Pfostenabschnitte verwendet. Der Abschluss zur Wand wird dann wie bei einer Erweiterung des Hauses wasserdicht angeschlossen. Im Grunde handelt es sich hierbei um einen eigenständigen freistehenden Carport, der die Hauswand zur Stabilisierung nutzt. Auch hier gibt es für fast jeden Baustil den passenden Anbaucarport mit dem entsprechenden Dach.
Der Anlehncarport
Auch bei dieser Bauart ist eine Hauswand oder Mauer zur Errichtung nötig. Hier bildet ein horizontaler Balken die Auflage für das Dach. Gegenüber der Wand bilden zwei Pfosten den Abschluss. Meist wird diese Bauart genutzt, wenn das Dach schräg gehalten werden soll. Sehr oft wird sogar das Gefälle vom Hausdach weitergeführt. Gerade bei sehr langen Carports empfiehlt sich ein Anlehncarport. Denn durch die horizontale Auflage auf der einen Seite erhält die gesamte Konstruktion seine Stabilität.
Sehr oft können in solchen Carports auch zwei Fahrzeuge nebeneinander stehen und die meist begrenzte Fläche wird optimal ausgenutzt. Das Dach bleibt über belastbare Dachträgerkonstukte auch über recht weite Distanzen sehr stabil. Es wird gerne in schneereichen Gegenden verwendet. Die Weiterführung der Dachlinie empfinden viele Menschen als besonders schön. Wie bei allen Carports gibt es unzählige Varianten für so ziemlich alle Baustile. Das Dach ist ebenfalls individuell anpassbar. Es reicht von Dachschindeln aus Dachpappe bis hin zu den Dachpfannen vom eigenen Haus.
Welcher Carport darf es denn werden?
Rein theoretisch erfüllt jede Bauvariante ihren Zweck. Oft sind in den jeweiligen Bauordnungen die Bauweisen vom Carport vorgeschrieben. Sollte dies der Fall sein, bleibt dem Grundstücksbesitzer kaum eine Wahl. Vor dem Bau des Carports sollte mit dem Bauamt Kontakt aufgenommen werden. Solche Anfragen können meist per E-Mail oder telefonisch erledigt werden. Gibt es keine Auflagen, kann man sich ganz nach seinen eigenen Vorstellungen richten. Denn die Schutzfunktion wird von allen Bauarten gleichermaßen wahrgenommen.